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18 neue Benachrichtigungen bei Facebook. 24 neue Benachrichtigungen bei Instagram und… Oh! Da kommt auch schon die nächste WhatsApp-Nachricht reingeflattert. Dabei wolltest du doch gerade in Ruhe das neue YouTube-Video zu Ende schauen.
Digitale Medien sind überall präsent und vereinnahmen viel zu viel unserer Zeit – ob wir das wollen oder nicht. Die meisten von uns sind inzwischen hervorragend konditioniert. Das Handy gibt ein Ping von sich und ganz automatisch greifen wir danach und werfen einen Blick darauf. Bist du in der Lage, dem Drang zu widerstehen und einen oder mehrere Tage ohne Handy und Co. auszukommen?
Inhalt:

Warum machen Facebook, Instagram, TikTok und Co. so süchtig?
Der Hauptgrund, warum heute so viele Menschen süchtig nach digitalen und vor allem auch sozialen Medien sind, ist ganz klar unser Dopaminspiegel. Facebook, Instagram und Co. sind so aufgebaut, dass sie unser Belohnungssystem aktivieren. Wir posten ein Bild und bekommen Reaktionen in Form von Kommentaren, Likes und manchmal werden unsere Bilder sogar geteilt. Ein super Gefühl, wenn du siehst, dass ein Foto von dir nach kurzer Zeit schon über 30, 40 oder sogar 100 Likes bekommt!
Außerdem ist der Algorithmus dieser Plattformen sehr intelligent und zeigt dir bereits nach kurzer Nutzungsdauer vermehrt nur noch die Themen an, die dich interessieren. Kein Wunder also, dass du immer noch ein wenig weiter scrollen möchtest, um nichts Interessantes zu verpassen.
Dazu kommt noch, dass uns digitale Medien immer und überall zur Verfügung stehen. Fast jeder von uns besitzt mindestens ein Smartphone und hat überall Zugang zum Internet. Sollte der Zugang zum Internet doch einmal fehlen, ist das aber auch kein Problem – schließlich gibt es genügend Handyspiele, die auch offline funktionieren und so für Unterhaltung sorgen.
Diese dauerhafte Verfügbarkeit kommt vor allem dann sehr gelegen, wenn wir gestresst sind oder eine schwere Zeit durchmachen. Dank unseren digitalen Geräten können wir vor der Realität flüchten und müssen uns nicht mit unangenehmen Gedanken und Gefühlen auseinandersetzen. In diversen Internetforen und -gruppen finden wir zudem auch noch Gleichgesinnte, mit denen wir uns austauschen können und die uns (virtuell) aufmunternd auf die Schulter klopfen.
Je mehr Zeit wir am Handy, PC oder auch Fernseher verbringen, desto schneller wird der Medienkonsum auch schlicht und ergreifend zur – leider sehr schlechten – Gewohnheit.
Digital Detox: Was ist das eigentlich und wozu ist es gut?
Im Zusammenhang mit den digitalen Medien fallen immer wieder zwei Wörter: Digital Detox. Aber was bedeutet denn Digital Detox? Digital Detox ist eine ganz bewusste Auszeit von digitalen Medien aller Art. Die Dauer ist hierbei nicht festgelegt. Du kannst also selbst entscheiden, ob du ein paar Stunden, Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre auf die digitalen Medien verzichten möchtest. Außerdem entscheidest du selbst, ob du die digitalen Medien während dieser Zeit überhaupt nicht mehr nutzt, oder ob du deinen Konsum lediglich einschränkst.
Warum solltest du dich für einen Digital Detox entscheiden, wenn die digitalen Medien dir doch so viele Vorteile bieten?
Vor allen Dingen, um dich selbst wieder mehr zu spüren und um Stress abzubauen. Digitale Medien sind laut, bunt und unzählige Reize prasseln gleichzeitig auf dein Gehirn ein. Allerdings ist dein Gehirn nicht darauf ausgelegt, so viele Reize auf einmal zu verarbeiten und das auch noch über einen so langen Zeitraum – denn die meisten Menschen sitzen mehrere Stunden am Tag vor dem Handy, dem PC oder dem Fernseher.
Digital Detox hilft dabei, die innere Ruhe wiederzufinden und Stress zu reduzieren. Außerdem findest du einen tieferen Zugang zu dir und deinen Gefühlen, wenn du dich mit ihnen auseinandersetzt und dich nicht immer sofort ablenkst.
Gerade in der heutigen Zeit, inder KI immer populärer wird, nutzen auch immer mehr Menschen die künstliche Intelligenz, wenn sie Ratschläge benötigen. Es gibt sicherlich Situationen, in denen die KI hilfreiche Tipps geben kann, jedoch ersetzt sie in keinem Fall echte zwischenmenschliche Beziehungen. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen vereinsamen. Es ist daher eine gute Idee, das Smartphone wegzulegen und wieder mehr unter Leute zu gehen!
Die Herausforderung für den Menschen heute besteht darin, interessanter für andere zu sein als ihr Smartphone. – Alain de Botton
So startest du dein persönliches Digital Detox-Programm!
Digitale Medien machen süchtig. Das ist längst bewiesen. Daher kann es gut sein, dass du auch echte Entzugserscheinungen während des Digital Detoxes verspürst – beispielsweise in Form von Stimmungsschwankungen. Je mehr Zeit du mit den digitalen Medien verbringst, desto schwerer wird es, davon loszukommen. Sei dessen also bewusst und stell dich den Entzugserscheinungen.
Daher ist es sinnvoll, den Medienkonsum in kleinen Schritten zu reduzieren, anstatt von heute auf morgen das Handy nicht mehr anzurühren, das du bisher locker 6 Stunden am Tag genutzt hast. Wie startest du den Digital Detox jetzt am besten?
Der erste große Schritt könnte sein, dass du deine Benachrichtigungen auf stumm stellst. Allein die Tatsache, dass dein Smartphone nun nicht mehr jede eingehende Nachricht ankündigt, kann schon helfen, weniger oft auf den Bildschirm zu schauen.
Apps helfen beim Digital Detox
Außerdem gibt es Apps, die deine Bildschirmzeit kontrollieren und sich individuell einstellen lassen. So kannst du deine Nutzungszeit pro Tag z. B. auf insgesamt 4 Stunden einstellen. Im Vergleich zu 6 Stunden wäre das schon ein großer Fortschritt! Außerdem lassen sich hier in vielen Fällen auch noch ganz konkrete Nutzungszeiträume für bestimmte Apps einrichten. So kannst du bspw. einstellen, dass du Instagram pro Tag 30 Minuten nutzen kannst.
Taste dich langsam an deinen Digital Detox heran und gib dir selbst Zeit, dich von der Sucht zu befreien. Hast du die ersten ein bis drei Wochen geschafft, wirst du schnell merken, dass du viel entspannter wirst. Dein Gehirn kommt wieder zur Ruhe, deine Augen sind nicht mehr übermüdet und vielleicht hast du durch die digitalen Medien sogar schon mit Kopfschmerzen zu kämpfen, die sich ebenfalls durch den Digital Detox bessern oder ganz verschwinden werden.
Es erfordert Disziplin, sich von den sozialen Medien nicht die Zeit stehlen zu lassen. – Alexis Ohanian
Unsere Herzens-Empfehlungen für dich
Um deine Handysucht endlich im Keim zu ersticken, möchten wir dir dieses wunderbare Subliminal-Video empfehlen:
Besiege die Sucht & sei weniger am Handy
Vermutest du, dass du noch andere Süchte haben könntest (Konsum, Rauchen, Zucker etc.)? Dann teilen wir dieses großartige, umfangreiche Subliminal mit dir, mit dem du alle Süchte bekämpfen kannst:
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