Kritikfähig werden: Nutze das Potenzial deiner Fehler

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Alica

Es gibt Menschen, die nie Kritik äußern. Dann gibt es Menschen, die haben an allem etwas auszusetzen. Außerdem gibt es Menschen, die möchten es immer jedem recht machen. Zudem gibt es noch Menschen, die jegliche Kritik abblocken und stur alles beim Alten belassen. Und dann gibt es noch die goldene Mitte: Menschen, die Kritik zur richtigen Zeit äußern und gleichzeitig auch Kritik von anderen annehmen können.

Zu welcher Kategorie gehörst du? Kannst du Kritik äußern und auch annehmen? Oder fällt es dir schwer? Kritik kann – richtig angewandt – Beziehungen stark verbessern und bietet dir ein unglaubliches Wachstumspotenzial. Warum das so ist, das erfährst du jetzt.

Inhalt:

Kritikfähig sein ist eine Fähigkeit die man lernen kann und einem viele Türen zum Wachstum öffnet

Was ist Kritik und was nicht?

Kritik ist nicht gleich Kritik. Kritik ist immer gut begründet, sachlich, respektvoll und beinhaltet auch immer einen Lösungsansatz. Kritik zielt darauf ab, Wissen zu vermitteln und andere dazu zu ermutigen, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren und in Zukunft zu verbessern.

Sehen wir uns doch einmal ein kurzes Beispiel an:
Dein noch recht neuer Kollege hat es schon zum zweiten Mal nicht geschafft, seine Aufgaben rechtzeitig zu erledigen. Dadurch zieht sich das Projekt in die Länge und euer Team wird stark ausgebremst. 

Wie würde konstruktive Kritik in diesem Fall aussehen?
Ein guter Ansatz wäre das direkte, sachliche Gespräch, das in etwa so aussehen könnte: “Hey, uns ist aufgefallen, dass du jetzt zum zweiten Mal mit deinen Aufgaben nicht rechtzeitig fertig geworden bist. Es ist wirklich wichtig, dass wir die Deadlines einhalten, damit unsere Kunden zufrieden sind und alles rechtzeitig erhalten. Uns ist bewusst, dass du noch nicht so viel Erfahrung in diesem Bereich hast, da du erst seit kurzem da bist. Deshalb möchten wir dir gerne unsere Hilfe anbieten, wenn du offene Fragen hast oder anderweitig Unterstützung benötigst. Trau dich bitte und komme auf uns zu, dann schaffen wir zukünftig die Deadlines gemeinsam einzuhalten. Was meinst du?“

Was in der Kritikäußerung nichts zu suchen hat, sind Beleidigungen, Verallgemeinerungen und keinerlei Lösungsvorschläge. Aussagen wie “Du schaffst es einfach nie, Deadlines einzuhalten und bist total unzuverlässig! Du bist einfach eine Belastung für das ganze Team!” sind beleidigend, provokativ und haben mit Kritik nichts mehr zu tun. Diese destruktiv Konfrontation sorgt nur dafür, dass das Gegenüber sich verschließt oder selbst in Angriffshaltung geht.

Wenn du Kritik äußern möchtest, dann achte deshalb unbedingt darauf, sachlich und respektvoll zu bleiben.

Warum du dich mit Kritik auseinandersetzen solltest

Wir alle machen Fehler – und das ist auch gut so. Wie langweilig wäre das Leben, wenn wir schon von Geburt an alles wüssten und könnten? Fehler sind großartig, um an ihnen zu wachsen.

Aus diesem Grund solltest du dich freuen, wenn dich jemand sachlich und respektvoll kritisiert. Vor allem dann, wenn diese Person viel mehr Erfahrung in einem Bereich hat, als du selbst. Denke immer daran: Kritik bezieht sich immer auf dein Verhalten und hat nichts mit deiner Person zu tun. Fühle dich deshalb nicht gleich angegriffen und schalte in den Verteidigungsmodus, sobald jemand Kritik äußert.

Höre dir die Kritik stattdessen mitsamt den Verbesserungsvorschlägen an und reflektiere sie. Du kannst natürlich auch noch genauer nachfragen, wenn dir nicht ganz klar ist, warum ein anderes Verhalten in dieser Situation besser sein könnte. Wenn du ehrlich mit dir selbst bist, wirst du feststellen, dass die Kritik in vielen Fällen durchaus berechtigt ist. Passt du dein Verhalten im Anschluss an, wirst du neue Erfahrungen sammeln und an dieser Situation persönlich wachsen.

Warum sind so viele Menschen nicht kritikfähig?

Leider sind nur sehr wenige Menschen dazu in der Lage, Kritik richtig zu äußern und/oder Kritik gut anzunehmen. Je geringer das Selbstwertgefühl eines Menschen ausfällt, desto schneller fühlt sich dieser Mensch durch Kritik persönlich angegriffen.

Andererseits gibt es aber auch viele Menschen, die sich emotional so sehr mitreißen lassen, dass sie nicht mehr dazu in der Lage sind, sachliche Kritik zu äußern. Stattdessen werden sie aufbrausend und vielleicht sogar beleidigend.

Es ist ein großes Problem unserer heutigen Zeit, dass Menschen echte Empathie größtenteils verlernt haben. Wir sind so sehr mit uns, unseren Gedanken, Gefühlen und Bedürfnissen beschäftigt, dass wir unser Gegenüber mit seinen Gedanken, Gefühlen und Bedürfnissen oft gar nicht mehr richtig wahrnehmen (können oder wollen).

Dabei ist gerade die Kritikfähigkeit eine tolle Möglichkeit, Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, Lösungsansätze für Probleme in allen Lebenslagen zu finden, durch Fehler persönlich zu wachsen und schließlich auch die Beziehung zu uns selbst und unseren Mitmenschen zu stärken.

Akzeptiere beides, Komplimente und Kritik. Es braucht beides – Sonne und Regen – damit eine Blume wachsen kann.

So wirst du kritikfähiger und kannst an deinen Fehlern wachsen! 

Der wichtigste Punkt ist, dass du dir bewusst machst, dass sich Kritik nur auf eine bestimmte Verhaltensweise von dir bezieht, nicht auf deine Person oder deinen Charakter. Es besteht daher absolut kein Grund, sich persönlich angegriffen zu fühlen. Außerdem hast du nur Einfluss auf deine eigenen Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen. Nicht jeder ist der geborene Rhetoriker und ist gut darin, Kritik sachlich zu äußern. Versuche daher auch Verständnis für dein Gegenüber aufzubringen, gerade dann, wenn es um emotionale Themen geht.

Bleibst du selbst ruhig und sachlich, kann sich das Gespräch doch noch sehr positiv entwickeln und Raum für Entfaltung auf beiden Seiten bieten. Der Schlüssel zur Kritikfähigkeit lautet: Bleibe ruhig und mache eine Pause zwischen Reiz und Reaktion. Nimm die Kritik an. Schaffe innerlich eine klare Distanz zwischen der Kritik und deiner Persönlichkeit und bemühe dich, von Anfang an lösungsorientiert zu denken und zu handeln.

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Entwickle wahren, starken Selbstwert und mache dich empfänglich für Kritik:

Stärke dein Selbstwertgefühl & gehe mit Kritik spielend leicht um

Auch können negative Glaubenssätze dafür verantwortlich sein, dass wir nicht kritikfähig sind. Wir tragen Glaubenssätze wie: „Ich bin eh nicht gut genug.“, „Die anderen haben immer recht, ich nicht.“ in uns und fühlen uns demnach bei Kritik schnell verletzt. Dafür möchten wir dir dieses Subliminal anbieten:

Löse deine negativen Glaubenssätze auf & werde frei von Triggern

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